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Datingportal für Alleinerziehende: Ein-Eltern-Ehe.de vermittelt Ehen zum Steuern sparen

Grafik Kinderhand in Erwachsenenhand

Die gemeinnützigen Organisationen SOLOMÜTTER, Fair für Kinder e. V. und Stiftung Alltagsheld:innen setzen der ungerechten Besteuerung Alleinerziehender mit einer gemeinsamen Datingplattform eine humorvolle Lösung entgegen. Unter Ein-Eltern-Ehe.de finden alleinerziehende Elternteile ab sofort potentielle Ehepartner:innen. So sollen sie vom Ehegattensplitting profitieren und gemeinsam
Steuern sparen können.

Hilden/Berlin, 1. April 2023 – Heute geht mit www.Ein-Eltern-Ehe.de ein neues Datingportal für alleinerziehende Frauen und Männer online. Gegründet wurde die Online-Ehevermittlung von der gemeinnützigen Organisation SOLOMÜTTER und dem Verein Fair für Kinder e. V. Das Projekt wird unterstützt von der Stiftung Alltagsheld:innen.


Die Idee hinter der Plattform ist einfach: Wer hierzulande verheiratet ist, profitiert vom Ehegattensplitting – unabhängig davon, ob das verheiratete Paar Kinder hat oder nicht. Deutschland fördert demnach Trauscheine und nicht Familien mit steuerlich relevanten Kindern. Denn: Im Rahmen des Ehegattensplittings wird das Einkommen des einen Partners zu dem des anderen hinzugerechnet und diese Summe wieder durch zwei geteilt. Danach wird für dieses Ergebnis die Einkommensteuer berechnet und wieder verdoppelt. Das ist die Einkommensteuer, die Verheiratete zahlen müssen. Alleinerziehende – und Familien ohne Trauschein – haben hier das Nachsehen und zahlen deutlich mehr.

Bereits seit Jahren kämpfen Initiativen für eine gerechtere Besteuerung von Ein-Eltern-Familien. So sind aktuell etwa zwei Klagen vor dem Bundesfinanzhof anhängig. Mit Ein-Eltern-Ehe.de handeln die Betroffenen-Initiativen nun aber gemeinsam auch auf individueller Ebene. Das Portal bringt Menschen zusammen, die alleinerziehend sind und vom Ehegattensplitting profitieren möchten.


Und so einfach geht’s: Registrieren, Suchprofil erstellen und passenden Partnerschaftsvorschlag per E-Mail erhalten – lediglich der Gang zum Standesamt muss im Anschluss offline erfolgen.*


Übrigens: Aktuell investiert der Staat jährlich rund 22 Milliarden Euro in das Ehegattensplitting. 41 Prozent der Ehepaare, die vom Splitting-Tarif profitieren, haben keine Kinder. Weitere Informationen unter www.Ein-Eltern-Ehe.de.

Diese Meldung und das Portal sind natürlich eine Ente. Die Message hingegen nicht: Der Staat setzt per Ehegattensplitting immer noch starke Anreize für eine traditionelle Rollenverteilung. Die Frau leistet weniger Erwerbs-, dafür mehr Sorgearbeit als der Mann. Das Ehegattensplitting drängt Frauen und Mütter in Teilzeitjobs oder hält sie gänzlich vom Arbeitsmarkt fern. Eine Ehe sichert Mütter in diesen Situationen oft finanziell ab. Alleinerziehende haben das Nachsehen: Sie profitieren nicht von einem Partnereinkommen, müssen aber Erwerbs- und Sorgearbeit alleine schultern. Eine kräftezehrende Zerreißprobe mit enormer, auch finanzieller Belastung. >> weiterlesen

*Ebenso wie im echten Leben muss die Ehe nicht vollzogen werden. Der größte Effekt wird erzielt, wenn in Ausbildung befindliche, volljährige Menschen geheiratet werden. Empfohlen wird ein Ehevertrag.