Wie wir arbeiten

Lotsenprojekt NRW

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ein Projekt initiiert von

Unterstützung für Alleinerziehende mit Migrationsgeschichte in NRW

Jede vierte Ein-Eltern-Familie in Nordrhein-Westfalen hat eine Migrationsbiografie – und viele von ihnen stoßen trotz großer Belastung auf erhebliche Hürden, wenn sie Hilfe suchen. Unser Projekt, gefördert von der Postcode Lotterie, setzt genau hier an: Es baut ein passgenaues Unterstützungssystem für alleinerziehende Migrant:innen auf, das Barrieren abbaut, soziale Teilhabe ermöglicht und bestehende Angebote besser zugänglich macht.

Grafik Kinderhand in Erwachsenenhand

Worum geht es?

Alleinerziehende mit Migrationsgeschichte sind besonders häufig von Armut, Diskriminierung und Isolation betroffen. Obwohl sie einen hohen Unterstützungsbedarf haben, bleiben viele Hilfsangebote für sie unerreichbar – etwa, weil sie die Anlaufstellen nicht kennen oder dort kein ausreichendes Verständnis für ihre Lebenslage vorhanden ist. Unser Projekt begegnet dieser doppelten Unsichtbarkeit mit einem innovativen Lotsensystem: Es verbindet migrantische Selbstorganisationen (MSO) mit etablierten Beratungsstellen – und stärkt gleichzeitig beide Seiten.

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Unser Ansatz

Wir setzen auf Kooperation, Empowerment und nachhaltige Strukturen. Das Projekt umfasst folgende Maßnahmen:

1. Schulungen für Lots:innen
In Zusammenarbeit mit der Hochschule Düsseldorf entwickeln wir wissenschaftlich fundierte Schulungskonzepte. Engagierte MSO werden darin befähigt, eine kultursensible Erstberatung für alleinerziehende Migrant:innen anzubieten – und sie vertrauensvoll an passende Hilfen weiterzuleiten.

2. Stärkung migrantischer Organisationen
Die teilnehmenden MSO erhalten eine gezielte Projektförderung (bis zu 5.000 Euro), z. B. für Kinderbetreuung während Beratungszeiten, Treffpunkte oder eigene niedrigschwellige Angebote für Alleinerziehende.

3. Fachliche Vernetzung und Austausch
Beratende aus unterschiedlichen Kontexten – MSO und etablierte Träger – kommen in einen kontinuierlichen Austausch. So entstehen diskriminierungssensible und vertrauensfördernde Unterstützungsstrukturen, von denen alle Seiten profitieren.

4. Mehrsprachige Informationsplattform
Um Orientierung zu erleichtern, entwickeln wir ein mehrsprachiges, digitales Informationssystem – oder bauen bestehende Online-Finder aus. So erhalten Ratsuchende und Beratende auch in ländlichen Regionen schnellen und barrierearmen Zugang zu relevanten Angeboten.

5. Einbindung relevanter Akteur:innen
Von Anfang an beziehen wir Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen ein, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln und die Rechte alleinerziehender Migrant:innen langfristig zu stärken.

6. Modellcharakter für andere Regionen
Das Projekt wird dokumentiert und öffentlich zugänglich gemacht – als Best Practice für andere Bundesländer, die die Lebenssituation von migrantischen Alleinerziehenden strukturell verbessern möchten.

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Unsere nächsten Schritte

Inhalt folgt in Kürze.